Presse
Auszug aus dem "Campus f" Juni 2011 von Max Hiti
Der Roman "Draußen am Land" ausgestattet mit einigen Bildern der Autorin, erzählt die Geschichte der Familie Stoller. Von ihrem Leben als Schweinebauern am "Sonn-Hof" im oststeirischen Raabtal. Von
Sophie und Anton, den Altbauern. Von Patrizia, ihrer Schwiegertochter. Und von Friedrich, vor allem von Friedrich, der, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, einfach verschwunden ist. Und von der
scheinbar idyllischen Landschaft, den prachtvoll renovierten Bauernhäusern mit ihren riesigen, vollautomatisierten Schweineställen.
Das Buch, teilweise als Kriminalroman angelegt, in dem ein grauenhafter Mord entdeckt wird, schildert in sensationell kräftiger und urwüchsiger Sprache, in der sich viel wunderbare Poesie Bahn
bricht, eine Katastrophenfamilie. Aus dem schüchternen Hofübernehmer Friedrich, Patrizias Mann, wird der "versoffene Platzhirsch Fritzl", der alles um sich herum kurz und klein schlägt. Die Tochter
Erika und der Sohn Willibald flüchteten beide vor dem wilden Vater und der gleichglültigen Mutter nach Wien.
Als der Roman beginnt, ist der Haustyrann, Friedrich schon fast zwei Wochen weg. Dafür kehrt bald darauf die Tochter Erika mit ihrer kleinen Josefine, die sie einer flüchtigen Begegnung verdankt, auf
den Hof zurück.
Willibald entpuppt sich als Schwuler. Zur größten Überraschung taucht auch Josefines Vater, der Max aus Deutschland, auf dem Hof auf und bleibt sogar. Das sind die wenigen rosigen Aussichten der
Geschichte, ehe diese mit der Aufdeckung des grauslichen Mordes endet.
Dieses Werk von Michaela Hainisch, voll gedrängten Lebens, in bester naturalistischer Manier geschrieben, voll unglaublicher Tiefe, ist keine bloße Literatur: Das ist Dichtung!
5. Oktober 2011
Cafe Schopenhauer Wien
4. September 2011
Podcast
20. Oktober 2010
Kleine Zeitung